▶ Beim Autokauf auf Modelle mit effizienten Technologien und niedrigem Kraftstoffverbrauch achten, da die Effizienz von Modell zu Modell variiert
▶ Durch eine moderate Geschwindigkeit, konstantes Fahren und frühzeitiges Schalten können Autofahrer den Kraftstoffverbrauch senken
▶ Eine regelmäßige Wartung, insbesondere die Kontrolle der Reifen und der Einsatz von Leichtlaufölen, trägt zur Effizienz des Autos bei.
▶ Tanken am Abend zwischen 18 und 22 Uhr kann kostengünstiger sein
17.03.2022 | In Zeiten von Rekordpreisen an den Zapfsäulen ist es ratsam, möglichst spritsparend zu fahren. MeinAuto.de hat Tipps, wie Du mit einfachen Mitteln viel Kraftstoff und Geld sparen kannst.
Start-Stopp-Systeme, Bremsenergierückgewinnung, aerodynamische Karosserien und Leichtbauweise: Es gibt zahlreiche Techniken, mit denen Automobilhersteller die Effizienz ihrer Fahrzeuge zu steigern versuchen. Im Vergleich zu früher sind die Pkws deutlich umweltfreundlicher geworden. Allerdings gibt es von Modell zu Modell immer noch große Unterschiede.
Schon in dem Moment, in dem Du ein neues Auto kaufst, solltest Du auf den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen achten. So gibt es je nach Hersteller Technologien, die verbrauchsärmere Motoren versprechen. Zudem solltest Du Dich vor dem Kauf informieren, ob die Hersteller für das gewünschte Modell nicht mit neuen Motoren planen. Immer wieder aktualisieren die Autobauer die Modellpalette, um sie sparsamer zu gestalten.
Gerade Autofahrer, deren Pkw nicht mit zusätzlichen Energieeffizienzmaßnahmen ausgerüstet sind, sollten auf ihre Fahrweise achten, um den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen zu senken. Auch bei Autos, die bereits sehr guten Verbrauchsklassen angehören, lässt sich durch Beachtung einiger Regeln der ein oder andere Tropfen Sprit zusätzlich sparen. Das Ziel soll dabei nicht sein, mit allen Mitteln einen Verbrauchsrekord aufzustellen, sondern sicher, dynamisch und effektiv ans Ziel zu kommen:
Die offensichtlichste Möglichkeit, um den Verbrauch des Fahrzeugs zu senken, ist das Reduzieren des Fahrtempos. Da es die meisten Autofahrer – aus den unterschiedlichsten Gründen – bisweilen eilig haben, ist das Argument “Zeit ist Geld” nur bedingt schlagkräftig. Wer nicht dazu bereit ist, mit 110 km/h auf der Autobahn zu fahren, sollte zumindest darauf achten, etwa 20 Prozent unter der möglichen Höchstgeschwindigkeit seines Pkws zu bleiben und die Motorleistung nicht komplett auszureizen, denn dies treibt den Spritverbrauch auf die Spitze.
Auch eine konstante Geschwindigkeit und eine möglichst geringe Betätigung des Gases sind empfehlenswert. Wer beispielsweise eine halbe Stunde 110 km/h und eine halbe Stunde 150 km/h fährt, verbraucht in der Regel mehr als jemand, der die volle Stunde ein Tempo von 130 km/h beibehält. Autofahrer sollten – insbesondere bei hohem Verkehrsaufkommen – stets folgende Regel im Auge behalten: Es ist einfacher etwas früher loszufahren, als Zeit herauszufahren.
Die Reduzierung der Geschwindigkeit ist aber lange nicht der einzige Weg, den Verbrauch des Autos zu verringern. Ein effizienter Fahrstil beginnt – ganz banal – mit dem richtigen Losfahren. Nach dem Starten solltest Du mit Deinem Auto direkt losfahren. Das Warmlaufen lassen des Motors kostet Sprit und schadet der Umwelt.
Bei Wartezeiten im Stau, an Ampeln oder Bahnübergängen empfiehlt es sich, den Motor abzuschalten. Praktische Helfer sind hierbei die modernen Start-Stop-Systeme, die bereits bei vielen Modellen zur Serienausrüstung gehören.
Großen Einfluss auf die Fahreffizienz hat neben der Geschwindigkeit auch das Schalten. Autofahrer sollten möglichst früh in die höheren Gänge wechseln. Solange der Motor nicht ruckelt, ist ein Zurückschalten nicht erforderlich, d. h. solange die Drehzahl nicht unter ca. 1500 Umdrehungen pro Minute liegt. Es ist verbrauchsgünstiger, im hohen Gang mit viel Gas zu beschleunigen, als in kleinem Gang mit hoher Drehzahl und kaum durchgetretenem Gaspedal zu fahren.
Wie bereits angedeutet, ist es sinnvoll mit ca. 90 Prozent Leistung das Tempo zu erhöhen, anstatt sich der gewünschten Geschwindigkeit durch lang andauerndes Treten des Pedals schrittweise anzunähern. Bei Volllast erzielt der Motor seinen besten Wirkungsgrad. Ist die Reisegeschwindigkeit erreicht, sollte der Autofahrer das Gas möglichst wenig betätigen.
Einige Tropfen Sprit lassen sich zudem durch vorausschauendes Fahren und – damit einhergehend – die Reduktion von Bremsvorgängen sparen. Jeder Bremsvorgang wandelt kinetische Energie in Wärme um und kostet Kraftstoff.
Zudem ist es sinnvoll degressiv, also „abnehmend“, anstatt progressiv („zunehmend“) zu bremsen, sowohl aus Gründen der Effizienz als auch aus Sicherheitsaspekten. Beim Fahren am Berg empfiehlt es sich, beschleunigen und bremsen weitestgehend zu vermeiden, da beide Vorgänge zu hohen Belastungen des Motors führen.
Beim Kraftstoffverbrauch spielt neben den bisher genannten Aspekten auch das Gewicht des Autos eine nicht unwesentliche Rolle. Unnötigen Ballast wie beispielsweise einen Dachträger sollte der Fahrer bei Nichtbenutzung wieder entfernen. Gleiches gilt für nicht zwingend notwendiges Transportgut.
Zu beachten ist weiterhin, dass Komfortelemente wie die Sitzheizung oder die Klimaanlage Zusatzaggregate sind, die Strom und Kraftstoff verbrauchen. Auf ein gut klimatisiertes Auto sollten Insassen aus Sicherheitsgründen allerdings auf keinen Fall verzichten. Wenn der Pkw in der Sonne stand, empfiehlt es sich jedoch, nur auf den ersten Fahrmetern die volle Kühlleistung abzurufen und die Temperatur anschließend auf ca. 21 Grad Celsius runterzuregeln.
Neben einem angepassten Fahrstil kann auch eine angemessene Wartung und Ausrüstung des Autos zum Kraftstoffsparen beitragen. Eine wichtige Rolle spielt die Kontrolle der Reifen. Der Druck der Pneus sollte mindestens auf dem empfohlenen Niveau liegen, um den Rollwiderstand zu verringern. Er darf auch 0,1 bis 0,3 Bar höher ausfallen, aber nicht höher als der Wert, der laut Handbuch bei voller Zuladung empfohlen wird.
Beim Reifenkauf macht es Sinn, ein paar Euro mehr zu investieren und dafür Exemplare mit möglichst geringem Rollwiderstand zu erwerben. Darüber hinaus sollten Autofahrer nicht bei der Wartung des Motors sparen. Der Antrieb kann nur besonders effektiv arbeiten, wenn er korrekt eingestellt und technisch einwandfrei ist. Abgenutzte Zündkerzen und verstopfte Luftfilter sollten dringlichst ausgetauscht werden. Ferner kann sich der Einsatz von Leichtlaufölen auf lange Sicht gesehen durchaus lohnen, auch wenn diese teuer sind als einfache Mineralöle.
Neben der oben genannten Maßnahmen, spielt auch der Zeitpunkt des Tankens eine wichtige Rolle. Denn: Spritpreise ändern sich nicht nur täglich, sondern können auch von Stunde zu Stunde variieren. Am besten – sprich am preiswertesten – ist es, am Abend tanken zu gehen, zwischen 18 und 22 Uhr. So kann auch bei steigenden Spritpreisen etwas Geld gespart werden. Morgens müssen Autofahrer hingegen tiefer die Tasche greifen.
Zu guter Letzt können Preisinformationen von Tankstellen-Apps, die Vermeidung der Rush-Hour, Fahrgemeinschaften und die Nutzung von Park & Ride (je nach Möglichkeit) zu Kostenersparnissen beisteuern. Ob es bei kurzen Strecken nicht doch sinnvoller ist, das Auto ganz stehen zu lassen, müssen Autofahrer im Einzelfall mit ihrem inneren Schweinehund klären.
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