Wird Verkehrslage dadurch noch verschärft?
Kritik kommt vor allem aus der Opposition. Gegner befürchten, dass die Verkehrsreduktion den ohnehin schon stockenden Autoverkehr weiter behindern könnte. Da die meisten Pendler aus den schlecht angebundenen Vorstädten kommen, seien diese oft auf das Auto angewiesen. Auch Frankreichs Verkehrsminister hat Vorbehalte gegenüber den Plänen geäußert und warf Hidalgo vor, Menschen, die auf Autos angewiesen sind, zu benachteiligen.
Die Stadtverwaltung hingegen sieht in der Geschwindigkeitsreduzierung einen Schritt zur Förderung umweltfreundlicherer Verkehrsmittel. Hidalgo hat bereits in der Vergangenheit Maßnahmen zur Reduzierung des Autoverkehrs eingeführt, wie etwa die massive Ausweitung des Radwegenetzes und höhere Parkgebühren für große Fahrzeuge wie SUVs.
Ob die geplante Regelung tatsächlich in Kraft tritt, hängt jedoch auch von der Zustimmung der zuständigen Präfektur ab. Diese ist für die Überwachung und Durchsetzung der Radarkontrollen zuständig und müsste die Maßnahme letztlich genehmigen.