ADAC

30.08.2024 | In modernen Fahrzeugen kommen immer mehr Kamerasysteme zum Einsatz. Dem ADAC zufolge bringen diese aber auch Risiken und Kostenfallen mit sich.

Trend geht zur Digitalisierung

Seit dem Jahr 2000 testet der ADAC die Sicht aus dem Auto, über 3000 getestet Fahrzeuge wurden dabei unter die Lupe genommen. 20 erhielten die Auszeichnung "sehr gut", 121 schnitten mit "gut" ab. Neben Rund-um-Kameras sind auch digitale Seiten- oder Innenspiegel immer beliebter, die vor allem bei sperrigem Gepäck immer noch einen guten Blick nach hinten versprechen. Daher sind in den USA die digitalen Rückfahrkameras seit 2018 in Neuwagen vorgeschrieben.

Dem ADAC zufolge sind die Displays in den Türverkleidungen allerdings oft ungünstig positioniert, die Sicht durch Verändern der Kopfposition kann häufig nicht vergrößert werden. Auch die Tiefenwahrnehmung bei Displaydarstellungen wird erschwert.

Meist kostenintensive Reparatur

Doch auch die hohen Reparaturkosten fallen negativ auf. Ein leichter Kontakt mit einem Poller kann ausreichen, um die Kamerasysteme zu beschädigen. Meist ist daraufhin ein vollständiger Austausch der Kameraeinheit, einschließlich Linse, Sensor und Gehäuse, erforderlich, was schnell mehrere Hundert Euro kosten kann. Teilkaskoversicherungen sichern zudem keine Schäden an Kameralinsen ab.

Aus diesen Gründen fordert der ADAC die Automobilhersteller auf, robustere Kamerasysteme zu verbauen. Außerdem sollen die Reparaturmöglichkeiten zugunsten der Autofahrer verbessert werden.