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Autonomes Fahren

Die Mobilität der Zukunft?

09.06.2022 | Autos, die selbstständig fahren und uns dabei sicher durch den Straßenverkehr lenken – viele Automobilhersteller und die Industrie sehen in dieser Technik die Zukunft der Mobilität. Aber ist autonomes Fahren wirklich unsere Zukunft? Wie ist der Stand der Technik und wie sehen Verbraucher diese Entwicklung in Sachen Mobilität? MeinAuto.de wagt einen Ausblick.

Waymo
© Unsplash

Was ist autonomes Fahren?

Im Bus-Shuttle-Betrieb und Teilen des öffentlichen Nahverkehrs findet autonomes Fahren in Deutschland schon seit geraumer Zeit seinen Einsatz. Für viele Menschen ist diese Art der Mobilität trotzdem noch Neuland und wirft viele Fragen auf. Ist autonomes Fahren sicher? Ist die Technik der Fahrzeuge schon ausgereift? Wo liegen die Kosten beim autonomen Fahren? Und zuerst vielleicht: Was ist autonomes Fahren überhaupt?

Unter autonomen Fahren versteht man selbstfahrende Fahrzeuge und Transportsysteme, die sich ohne das Zutun oder den Eingriff eines menschlichen Fahrers sicher und zielgerichtet fortbewegen können. Dabei unterscheidet man zwischen fünf Entwicklungsstufen des autonomen Fahrens.

Fünf Stufen auf dem Weg zum autonomen Fahren

Stufe 1

Assistiertes Fahren

Hierbei beherrscht der Fahrer sein Fahrzeug noch selbst, wird jedoch von einzelnen Assistenzsystemen unterstützt.

Stufe 2

Teilautomatisiertes Fahren

In diesem Level muss der Fahrer weiterhin selbst fahren, unter bestimmten Bedingungen aber hält das Auto die Spur, bremst oder beschleunigt selbstständig.

Stufe 3

Hochautomatisiertes Fahren

Hier kann sich der Fahrer zeitweise von seinen Aufgaben und dem Verkehr abwenden, da das Fahrzeug bestimmte Fahraufgaben selbstständig und ohne menschliches Handeln ausübt.

Stufe 4

Vollautomatisiertes Fahren

In diesem Schritt gibt der Fahrer die Fahrzeugführung komplett ab. Das Auto fährt bestimmte Strecken vollkommen selbstständig. Der Fahrer kann in dieser Zeit sogar schlafen, lesen oder am Handy agieren.

Stufe 5

Autonomes Fahren

In dieser letzten Stufe gibt es im Fahrzeug keinen klassischen Fahrer mehr, sondern nur noch Passagiere. Die Technik im Auto bewältigt alle Verkehrssituationen selbstständig und alleine.

Reform des Stufensystems?

Immer wieder gibt es Überlegungen, die fünf Entwicklungsstufen auf drei zu reduzieren, so dass man nur noch zwischen unterstütztem, automatisiertem und autonomen Fahren unterscheiden muss.

Vorteile des autonomen Fahrens

Die Technik rund um das Thema autonomes Fahren entwickelt sich stetig weiter und unterliegt dabei natürlich großen Sicherheitsstandards und rechtlichen Begebenheiten. Nichtsdestotrotz lassen sich die Vorteile dieser Art der Mobilität nicht von der Hand weisen. Das Potential dieser Technologie ist riesig, nicht nur für die Gesellschaft und den Verbraucher, sondern auch für die Sicherheit im Straßenverkehr und den Wirtschaftsstandort Europa. So beschreibt es zumindest der ADAC:

  • Autonomes Fahren kann zum Beispiel dabei helfen, ältere oder leistungseingeschränkte Menschen zu integrieren.
  • Außerdem könnte der Verkehr flüssiger laufen und Güter umweltschonender transportiert werden. Jeder Einzelne kann Autofahrten produktiver nutzen. Außerdem könnten sich die Unfallzahlen reduzieren, weil in der Regel für 90% aller Unfälle menschliches Versagen verantwortlich ist. Dieses Bild zeichnet zumindest die Theorie des ADAC.

Darin enthalten ist aber auch die Erkenntnis, dass es noch ein langer Prozess ist, bis die Technik des autonomen Fahrens ausgereift und wirklich rundum sicher ist. Das Versagen von technischen Systemen oder die Fehleinschätzung von Verkehrssituationen muss natürlich verhindert werden, bevor autonomes Fahren flächendeckend möglich ist.

Grafik einer Person die am Steuer eines autonomen Fahrzeugs liest
© Shutterstock

Mythen über das autonome Fahren

Das autonome Fahren steckt noch in den Kinderschuhen. Aus diesem Grund ranken sich viele Mythen um dieses Thema. Wir erklären Dir, ob die gängigsten Mythen wahr oder falsch sind.

Mythos 1

Selbstständiges Fahren wird der Vergangenheit angehören

Am weitesten verbreitet ist wohl das Gerücht, dass das eigenhändige Fahren bei selbstfahrenden Autos der Vergangenheit angehören wird. Das stimmt allerdings nicht: Wenn ein Auto über die Technologie zum selbstständigen Fahren verfügt, bedeutet das nicht, dass Lenkrad und Pedale wegrationalisiert werden. Vielmehr werden die Fahrer die Wahl haben, ob sie das Fahrzeug eigenständig fahren lassen oder lieber selbst zum Lenkrad greifen. Einige Fahrzeugstudien bieten beispielsweise ausklappbare Lenkräder und Pedale, um das Interieur an die gewünschte Fahrweise anpassen zu können.

Mythos 2

Der Datenschutz bleibt auf der Strecke

Autonomes Fahren funktioniert vor allem durch aufmerksame Sensoren und eine interaktive Vernetzung unter den Fahrzeugen selbst. Die damit verbundene Datenspeicherung von rund 500 GB pro Fahrtstunde sorgt immer wieder für Datenschutzbedenken. Ganz von der Hand zu weisen ist dieser Aspekt tatsächlich nicht, zumal in diesem Bereich noch vieles ungeklärt ist. Fest steht zum jetzigen Zeitpunkt immerhin, dass autonomes Fahren eine freiwillige Angelegenheit bleiben wird – und die damit verbundene Datenpreisgabe ebenfalls.

Mythos 3

Die Innenräume bleiben so, wie sie sind

Ebenfalls weit verbreitet ist der Mythos, dass autonom fahrende Fahrzeuge sich bis auf die entsprechende technische Ausstattung nicht von derzeitigen, konventionellen Autos unterscheiden. Dieser Mythos kann unserem Faktencheck nicht standhalten: Mit dem Aufkommen des Autonomen Fahrens richtet sich der Fokus bei der Innenraumgestaltung auf Komfort, Unterhaltung und Produktivität. Bei genauerem Überlegen verwundert dies nicht: Wer nicht selbst am Steuer sitzt, kann die Fahrzeit für andere Dinge nutzen. Das kann Arbeit, aber auch Unterhaltung sein.

Mythos 4

Hacker können autonom fahrende Autos stilllegen

Da autonom fahrende Autos jederzeit online sind, besteht häufig die Befürchtung, Hacker könnten Fahrzeuge oder ganze Straßennetze lahmlegen. Das stimmt nur zur Hälfte: Zunächst sind autonome Fahrzeuge nämlich nicht anfälliger für Hackerangriffe als aktuelle Autos, die schon jetzt permanent online sind. Wenn es allerdings zu einem solchen Angriff kommt, drohen besonders schwerwiegende Konsequenzen, da die Passagiere nicht innerhalb der für einen Autofahrer typischen Reaktionszeit eingreifen können. Aus diesem Grund spielt das Thema Cyber-Sicherheit aber auch eine große Rolle beim autonomen Fahren. Man darf also davon ausgehen, dass die Hersteller für eine bestmögliche Sicherheit sorgen und Passagiere sich keine ernsthaften Sorgen machen brauchen.

Mythos 5

Die Technik entscheidet, wer beim Unfall verschont wird

Der vierte und letzte Mythos wurde schon oft in der Öffentlichkeit diskutiert: Wer entscheidet im Falle eines Unfalls über Leben und Tod – und sollen jüngere Fußgänger eher verschont werden als ältere? Oft wird gegen autonomes Fahren vorgebracht, dass es unerträglich sei, die Entscheidung über Leben und Tod der Technik zu überlassen. Tatsächlich trifft die Software eines autonom fahrenden Autos aber keine eigene Entscheidung, sondern agiert so, wie sie von ihren Entwicklern programmiert wurde. Darüber hinaus gibt es aber noch viele offene Fragen, mit denen sich schon viele Ethikräte auseinandergesetzt haben. Die Ethikkommission der Bundesregierung hat zudem angeregt, eine Bundesstelle für die Unfalluntersuchung automatisierter Verkehrssysteme einzurichten.

Studie: Autonomes Fahren setzt sich nur langsam durch

Doch was sagen die Verbraucher zum autonomen Fahren? Eine Analyse von AlixPartners zum Stellenwert von automatisiertem Fahren im internationalen Vergleich zeigt deutlich, dass die Automobilbranche den Markt bisher eher überschätzt hat. Nicht nur das Interesse an vollautonomen Fahrzeugen ist bei den Verbrauchern gering, auch die Bereitschaft für diese Technik deutlich mehr zu zahlen, stößt auf Ablehnung. Befragt wurden dabei rund 6.700 Verbraucher aus China, Frankreich, Deutschland, Italien, Großbritannien und den USA. Das Ergebnis macht deutlich, dass Autofahrer noch kein Vertrauen in die Technologie des autonomen Fahrens haben. Das Kaufinteresse für autonome Fahrzeuge ist eher gering. Zudem halten nur 18% der Deutschen autonome Fahrzeuge aktuell für sicher.

Es liegt also noch viel (Überzeugungs-)Arbeit vor der Industrie. Das Vertrauen in die Technologie und die Bereitschaft dafür entsprechendes Geld zu bezahlen, muss erst noch geschaffen werden.

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