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CarCoach-Facts: Das Wichtigste in Kürze - Johannes 1

Stärken:

  • charismatisches Design
  • die 300 PS des Vierzylinders
  • unwiderstehliche Fahrdynamik
  • geglückte Digitalisierung
  • geräumige & flexibler Innenraum

Schwächen:

  • sehr teuer
  • künstlicher Motorensound innen
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Mini Countryman John Cooper Works im Test

Ist der JCW auch als Kompakt-SUV legendär?

Mini hat den Countryman in der 3. Generation vom Kleinwagen- zum Kompakt-SUV befördert. Für eine erfolgreiche Beförderung ist es natürlich zu wenig, nur die Länge von 4,30 auf 4,43 Meter zu steigern. Es bedarf auch neuer Qualitäten – ohne die alten aufzugeben. Den Spieltrieb hat sich das SUV erhalten. Im Mini Countryman John Cooper Works regiert der pure Fahrspaß. Wie sich das anfühlt, liest Du im Testbericht.

JCW Zeichen
© BMW
Exterieur

Mini Countryman John Cooper Works: einfach charismatisch

Der Mini Countryman hat schon viel gesehen und viel erlebt. Die 1. Generation wurde in Österreicher, genauer in der Steiermark, zusammengeschraubt; die 2. Baureihe kam aus den Niederlanden, aus Limburger. Der aktuelle Mini Countryman ist ein waschechter Sachse; er wird in Leipzig montiert. Unabhängig von der Provenienz eint alle Minis seit jeher die Freude am Fahren. Im Mini Countryman John Cooper Works wird aus der Freude ein Heidenspaß: beim Fahren und beim Promenieren.

Die Blicke auf sich zu ziehen und diese Aufmerksamkeit zu genießen: auch das ist seit jeher eine Devise des Minis, erst recht die der “JCW”-Modellreihe. Beim beim Design versucht der Mini Countryman III die Blicke mit seiner ʺCharismatic Simplicity" einzufangen. Beim “John Cooper Works” wird die schlichte Form mit Charisma durch einigen Highlights aufgepeppt: mit 19 Zoll großen Leichtmetallfelgen mit hohem Sekundäralu-Anteil zum Beispiel.

JCW weit oben
© BMW
Antrieb

Der ʺJCW" bleibt dem Verbrenner treu – der Countryman SE All4 klopft aber mit 313 PS schon an

Vorne blitzt zwischen den Speichen des Mini Countryman JCW das “Chili Red” der Sportbremsanlagen-Bremssättel hervor. Hinten tragen die vier Rohre der Sportauspuffanlage dezentes Hochglanzschwarz. Sie haben freilich keinen Grund zur Trauer. Der “JCW”-Motor füllt sie mir reichlich heißer Luft und erfreulich wenigen Abgasen. Abgase sind es aber trotzdem – und das bedeutet: der “John Cooper Works” wird nach wie vor von einem Verbrenner angetrieben.

Allerdings hat er mit dem Mini Countryman SE All4 interne Konkurrenz bekommen: er stromert mit 313 PS herrlich kraftvoll und leise. Wir wollen im Test aber wissen, was in den vier Zylindern des 1.998 cm³ großen, direkt eingespritzten Vierzylinder-Turbobenziner vor sich geht – und wie viel Vortrieb er erzeugt (Kraftstoffverbrauch kombiniert WLTP: 8,3 Liter auf 100 km, 187 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse k.A.).

JCW vorne Seite
© BMW

300 PS und 400 Nm beschleunigen das Mini-SUV in 5,5 Sekunden auf Tempo 100

Der Motor des Countryman John Cooper Works ist kein Unbekannter. Im Schwestermodell von BMW, dem X1, schiebt er als M35i an; und auch in Minis Vorgänger war er schon am Werk. Für die neue Generation hat Mini einige Optimierungen vorgenommen: an den Lagern des Motors, an der Pleuelstange und an den Kolben. Außerdem haben die Ingenieure die Luftansaugung entdrosselt und den Twin-Scroll-Abgasturbo weiterentwickelt.

Das Ergebnis sind 300 PS, 400 Nm und ein formidabler Antritt. Nach weniger als 5,5 Sekunden heizen wir mit 100 km/h über den Asphalt, abgeregelt wird der Antritt bei 250. Mit diesem Antritt ist der ʺJCW" aber heutzutage nicht mehr alleine. Die 300-PS-Liga ist erschreckend groß geworden. Neben dem Audi SQ2 gehört ihr auch der Cupra Ateca VZ an.

JCW hinten
© BMW

Mini Countryman John Cooper Works: das Go-Kart unter den Performance-SUVs

Den X1 M35i haben wir schon erwähnt. Nicht vergessen wollen wir den Mercedes GLA AMG 35; er führt die Gruppe mit seinen 320 PS an – außer wir rechnen auch den 400 PS starken Audi RS Q3 dazu. An einer Tatsache ändert das aber nichts. Kein anderes Performance-SUV des Segments vermittelt zwischen 0 und 250 Stundenkilometern ein derart überzeugendes Go-Kart-Feeling.

Die Fahrdynamik des Mini Countryman John Cooper Works bleibt einmalig. Anteil daran haben sowohl das verbesserte 7-Gang-DSG-Sportgetriebe als auch die neuen Reifen und Räder. Mini hat den Reifendurchmesser um 30 Millimeter erhöht; und die Reifenbreite auf 245 Millimeter. Die treibende Kraft hinter der Dynamik ist letztlich jedoch der elektrohydraulische “All4”-Allradantrieb. Er bringt die Leistung des Zweiliter-Benziners auf die Straße – und so richtig zur Geltung.

JCW vorne
© BMW
Fahrdynamik

Eindrucksvolle Bremsleistung, einschneidendes, innen aber recht künstliches Klangerlebnis

Für die Verteilung des Drehmoments zeichnet eine elektronisch gesteuerte Hydraulikpumpe verantwortlich. Sie sitze an der Hinterachse und verteilt das Moment bedarfsgerecht auf die Vorder- und Hinterräder. Die gleichmäßige Verteilung ist der Standardfall. Wenn es die Straßenverhältnisse verlangen, kann die Pumpe die volle Leistung an die Vorderachse schicken. Wenn die Situation es verlangt, ist auch auf die Hochleistungsbremsen des Mini-SUVs Verlass.

Ihr genügen rund 33 Meter, um den Mini aus Tempo 100 zum Stehen zu bringen. Das eigentliche Element des Countryman JCW ist und bleibt aber das Fahren. Der ʺJohn Cooper Works" macht jedoch auch im Stehen eine gute Figur. Mit dem Abgasklappensystem kann man an jeder Ampel aufhorchen lassen. Innen wird der Motorensound künstlich verstärkt: Puristen werden sagen, verfälscht. Ganz Unrecht haben sich nicht; der Mini käme gut ohne den künstlichen Zauber aus.

JCW oben
© BMW
Ausstattung

Countryman JCW: reiche Serienausstattung fürs digitalisierte Ur-Mini-Interieur

Die “Trims” und alle anderen Ausstattungs-Kinkerlitzchen bleiben einem mit dem Mini Countryman John Cooper Works indessen erspart. Es gibt nur einen ʺTrim", den ʺJohn Cooper Works" Trim. Serie sind u.a. eine 2-Zonen-Klimaautomatik, eine Sitzheizung, eine induktive Ladestation – und ein Surround-Soundsystem von ʺHarman/Kardon". Auch das Navigationssystem mit der einmaligen “MINI Interaction Unit" ist an Bord: i.e. der tellergroße, kaum einen Zentimeter starke OLED-Touchscreen im Zentrum.

Wie das Display selbst ist die Bedienung – trotz weitgehender Digitalisierung – eine runde Sache: dem ʺOperating System 9" und seiner ans Smartphone angelehnten Bedienlogik sei Dank. Dass der Touchscreen über der Mittelkonsole auch als Kombiinstrument fungiert: daran müssen wir uns allerdings erst gewöhnen. Umgehend gewöhnt haben wir uns hingegen an die großzügigen Platzverhältnisse; sei es vorne, im Fond oder im Kofferraum.

JCW Lenkrad
© BMW
Assistenzsysteme

Viel Platz, flexibler Stauraum – und die Assistenzsysteme eines Großen

Besonders groß ist der Zuwachs auf der Rückbank. Hinzu kommt, dass sich die Sitze längs verschieben lässt – um 13 Zentimeter, wenn nötig. Außerdem können wir die Neigung der Lehnen anpassen; und die Lehnen separat in drei Teilen umklappen. So flexibel sind nur wenige Kompakt-SUVs. Auch in dieser Hinsicht ist der Aufstieg des Mini Countryman also geglückt. Das Stauraumvolumen hat ebenfalls Kompaktklasse-Maße erreicht.

Der Mini Countryman JCW packt 460 Liter bis 1.450 Liter weg. Der Cupra Ateca VZ 485 bis 1.579, der Mercedes GLA AMG 35 435 bis 1.430 Liter. Bei der Sicherheitsausstattung setzt sich dieser Trend fort: Minis einstiges Mini-SUV ist im C-Segment angekommen – als “John Cooper Works” z.B. mit Head-up-Display, aktivem Parkassistenten und dem umsichtigen Driving Assistant. Gegen Aufpreis beherrscht er auch das teilautomatisierte Assistieren auf Level 2; und die AR-Navigation.

JCW Vordersitze
© BMW
CarCoach-Fazit - Auf den Punkt gebracht - White Text - Johannes

Meine Meinung zu diesem Modell:

Dem herkömmlichen Mini Countryman ist in der 3. Generation bravourös der Aufstieg in die Kompaktklasse gelungen. Der Performance-Variante Countryman John Cooper Works bläst allerdings ein stärkerer Wind entgegen: u.a. vom BMW X1 M35 und vom Cupra Ateca VZ.

Den Countryman JCW bringt das weder aus der Spur noch außer Atem oder aus der Fassung. Er vertraut gelassen auf seine Qualitäten: vornehmlich auf den Zug des 300 PS starken Vierzylinders und die unwiderstehliche Fahrdynamik eines Go-Karts.

Ohne Scheu greift er aber auch auf die Vorzüge der neuen Generation zurück; das großzügige und flexible Platzangebot zum Beispiel. Den ikonischen Innenraum verfeinert er mit zahlreichen Extras; zu viel des Guten ist für mich der künstliche Motorensound.

Bei der Digitalisierung und der Assistenzausstattung hat Mini das richtige Maß getroffen. Ich vermute, die britische Rennfahrer- und Konstrukteurs-Legende John Cooper hätte viel Spaß mit dem Mini Countryman John Cooper Works: vom Preis einmal abgesehen.

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Übersicht
Bauform
SUV/Geländewagen
Länge
4447 mm
Breite
1843 mm
Höhe
1645 mm
Wendekreis
11,80 m
Kraftstoff
Benzin
Getriebeart
Automatik
Antriebsart
4x4-Antrieb
Sitze
2 Vordersitze, 3 Rücksitze
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Farben
Melting Silver III Metallic - ohne Aufpreis
Technische Daten
Allgemein
min.
max.
PS
300 PS
300 PS
KW
221 kw
221 kw
Hubraum
1998 ccm
1998 ccm
Verbrauch (kombiniert) Benzin
7,80 l/100 km
7,80 l/100 km
CO₂-Emission
177 g/km
177 g/km
Abgasnorm
Euro 6
Euro 6
Versicherungsklasse
min.
max.
Haftpflicht
17
17
Teilkasko
24
24
Vollkasko
28
28

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