Strom bezahlen: Punktuelles Laden, Roaming und Co.
Im Vergleich zum Anfahren einer Tankstelle mit dem Verbrenner, gibt es für das öffentliche Aufladen des E-Autos mehr zu bedenken.
Wie funktioniert die Bezahlung?
Die Bezahlung des Stroms erfolgt meist kontaktlos mit einer Ladekarte oder per Lade-App. Diese erlauben Dir das Laden deines E-Autos zu bestimmten Tarifen.
In Deutschland gibt es mehrere hundert Ladesäulen-Anbieter. Was zunächst kaum überschaubar klingt, ist bei genauerer Betrachtung gar nicht so schlimm: Zum einen existieren inzwischen immer mehr Roaming-Angebote und Ladekartenverbund-Netzwerke, bei denen eine Ladekarte für mehrere Anbieter verwendet werden kann. Zum anderen sind Ladeanbieter seit 2017 nach § 4 der Ladesäulenverordnung dazu verpflichtet, ein sogenanntes punktuelles Laden anzubieten. Hierhinter verbirgt sich nichts anderes als das Anbieten einer direkten Zahlung ohne eine vorige Authentifizierung bzw. Registrierung, sofern die Stromentnahme nicht sowieso kostenlos angeboten wird. Aus diesem Grund kannst Du Ladesäulen auch nutzen, ohne Dich vorher bei dem jeweiligen Anbieter registrieren zu müssen.
Im Rahmen einer Neuerung der Ladesäulenverordnung soll es ab 2023 zudem möglich sein, die Aufladung unkompliziert mithilfe gängiger Debit- und Kreditkartensysteme zu zahlen.
Wie funktioniert das Bezahlen per Ladekarte an der Ladesäule?
Nachdem du dein Elektroauto via Kabel mit der Ladestation verbunden hast, musst Du in der Regel deine Ladekarte an das Lesegerät halten. Daraufhin beginnt die Aufladung. Bist du fertig, musst Du die Karte nochmal abschließend an das Gerät halten. Ladekabel herausziehen und fertig.
Öffentliche Ladestation: Wie viel kostet das Laden des Elektroautos?
Das Wichtigste zuerst: Es gibt verschiedene Abrechnungssysteme. An manchen Ladesäulen bezahlst Du einen Pauschalbetrag, an anderen werden Deine Kosten anhand der Ladezeit sowie Lademenge berechnet.
Bezahlung auf Basis der Strommenge: 30-40 Cent/kWh (AC-Strom) und 30-50 Cent (Schnellladestation)
Bezahlung auf Basis der Ladedauer: 4-10 Cent/Minute (AC-Strom) und 25-35 Cent/Minute (DC-Strom)
Pauschaler Preis: Hier zahlst Du in etwa 5-10 Euro – außer Du befindets Dich an einer Schnellladestation. Hier kann eine Ladung um die 15 Euro kosten.
Meistens ist das Aufladen zuhause damit übrigens günstiger. Welche weiteren Unterhaltskosten auf Dich als E-Auto Fahrer zu kommen, erfährst Du hier.
Große Tarifauswahl
Wenn Du bei einem Stromanbieter registriert bist, hast Du meist die Wahl zwischen mehreren Tarifen. Es gibt Prepaid-Tarife und Tarife mit Grundgebühren sowie verschiedene Abrechnungsmodelle. welcher Tarif für Dich am besten ist, hängt – wie bei der Entscheidung für einen bestimmten Handyvertrag – von Deiner persönlichen Situation ab.
Kostenlose Ladestationen
Einige Ketten des Einzelhandels bieten Dir vor ihren Geschäften die Möglichkeit, Dein E-Auto kostenlos aufzuladen. Dazu gehören zum Beispiel:
- Lidl
- REWE
- Kaufland
- Globus
- Hagebau
- Bauhaus
- IKEA
Aber Achtung! Nicht jede Filiale bietet den kostenlosen Strom an und die die es tun, sind schnell belegt.
Wie lange dauert das Laden an öffentlicher Ladesäule?
Faktoren, die die Dauer des Ladevorgangs beeinflussen sind:
- Der Ladestand Deines E-Autos: Je weniger Dein Auto geladen ist, desto länger dauert es, bis der Ladevorgang beendet ist.
- Die Größe der E-Auto Batterie.
- Die Leistung der Ladesäule
Eine hilfreiche Rechenformel lautet:
Akkukapazität (kWh) / Ladeleistung (kW) = Ladezeit (h)
Für die Rechnung kannst Du zudem die folgenden Richtwerte zur Hilfe nehmen:
- Öffentliche Ladestation = 10-22 kW
- Öffentliche Schnellladestation = 50-150 kW