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Autoversicherung Fahranfänger

Versicherung für Fahranfänger

Was Du beachten sollst und wie Du sparen kannst

CarCoach-Facts: Das Wichtigste in Kürze - Johannes 1

▶ Fahranfänger stehen vor finanziellen Herausforderungen bei der Versicherung ihres ersten Autos da sie in teurere Tarifgruppen eingestuft werden

▶ Personen im Alter von 18 bis 24 Jahren werden von Versicherungen als Fahranfänger betrachtet

▶ Um Geld bei der Autoversicherung zu sparen, sollten Fahranfänger verschiedene Tarife vergleichen und nur die notwendigen Versicherungen abschließen,

▶ Die Schadenfreiheitsklasse beeinflusst die Versicherungsprämie, wobei Fahranfänger normalerweise in der höchsten Klasse (SF 0) beginnen und sich durch unfallfreies Fahren in niedrigere Klassen hocharbeiten können

12.09.2023 | Für Fahranfänger ist die finanzielle Belastung des ersten Autos schwer zu stemmen. Die Einkünfte sind meist gering, die Ausgaben - etwa bei der Kfz-Versicherung - aber höher. Wir verraten Dir in unserem Ratgeber, wie Du den besten Versicherungsschutz zum kleinsten Preis findest.

Fahranfänger
© Unsplash

Autoversicherung und Fahranfänger

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, sagt das Sprichwort. Wer die ersten Runden im Auto dreht oder das erste Mal eine Autoversicherung abschließen will, weiß ein Lied davon zu singen.

Fahranfänger sind in Beidem besonders gefordert, es lauern zahlreiche Fallstricke. Das Positive: Fahranfänger, die mit den richtigen Tipps die zentralen Fehler vermeiden, sparen mit den passenden Autoversicherungen und Tarifen viel Geld.

Doch was ist das Besondere der Konstellation Fahranfänger und Kfz-Versicherungen?

▶ Die Unfallstatistik: Statistisch gesehen haben Fahranfänger ein deutlich höheres Unfallrisiko als erfahrene Autofahrer.

  • Pkw-Unfälle mit Sachschaden ohne Fremdverschulden passieren Fahranfängern im Alter von 18 bis 24 Jahren beinahe doppelt so häufig wie älteren, erfahreneren Lenkern.
  • Auch an Unfällen mit Personenschäden sind Lenker in jungen Jahren in etwa doppelt so oft beteiligt.

Die häufigsten Unfallursachen sind überhöhte Geschwindigkeit sowie Fehler beim Überholen - also Fehleinschätzungen, die mit zunehmender Routine seltener werden. Tipps für Fahranfänger findest Du übrigens hier.

In typischen Schadensversicherungen wie der Kfz-Haftpflicht- und Kaskoversicherung sind die Ursachen jedoch nebensächlich. Es zählt das statistische Unfallrisiko. Je höher das Risiko, umso höher sind die Versicherungsprämien.

Wer gilt bei Kfz-Versicherungen als Fahranfänger?

Aus der Sicht des Gesetzgebers sind Fahranfänger jene Autolenker, die gerade ihren B-Führerschein erworben haben; die Einstufung gilt für 2 Jahre, die Probezeit.

Die Autoversicherer definieren Fahranfänger über das Unfallrisiko. Das höchste Unfallrisiko haben Autofahrer im Alter von 18 bis 23 oder 24 Jahren. Diese Altersgruppe gilt bei den Autoversicherungen als Fahranfänger - sie werden deshalb in die teuersten Tarifgruppen eingestuft.

Wer mit dem Autofahren in höherem Alter beginnt, hat laut Statistik ein geringeres Unfallrisiko; entsprechend wird er von den Kfz-Versicherungen meist auch günstiger eingestuft.

Das sind die wichtigsten Autoversicherungen

Nur eine Autoversicherung, die Kfz-Haftpflichtversicherung, ist ein Muss - ohne sie wird Dein Auto nicht zugelassen. Die gesetzlich vorgeschriebene Haftpflichtversicherung übernimmt alle Folgekosten eines Unfalls, die nicht den Verursacher und sein Auto betreffen.

Ergänzend bieten die Versicherer zahlreich andere Kfz-Versicherungen an:

  • die Teil- und Vollkaskoversicherung,
  • den Kfz-Schutzbrief,
  • die Insassen- und Fahrerschutz-Versicherung,
  • eine Mallorca-Police oder
  • eine Verkehrs-Rechtsschutzversicherung.

Mit den Kaskoversicherungen sicherst Du Dich finanziell gegen die Unfallschäden am eigenen Auto ab. Sie lohnen sich umso eher, je hoher der Wert des eigenen Fahrzeugs ist.

Wer sich als Fahranfänger einen Neuwagen mit hohen Rabatten gesichert hat, sichert den Deal am besten mit einer Vollkaskoversicherung ab. Bei einem Leasing oder einer Finanzierung ist eine Kaskoversicherung häufig auch eine Grundbedingung.

Grundsätzlich solltest Du die Zahl der optionalen Kfz-Versicherungen so gering wie möglich halten: das verringert die Versicherungsprämie. Einige Versicherer haben jedoch auch Kfz-Versicherungen mit attraktiven Gesamtpaketen im Programm, die zu vergleichsweise günstigen Tarifen zusätzliche Vorteile offerieren - bspw. den Verzicht auf eine Ein- bzw. Rückstufung der Schadenfreiheitsklasse.

Fahranfänger und die Krux mit der Schadenfreiheitsklasse

Mit der Beitrags-Staffelung durch die Schadenfreiheitsklassen, kurz SF-Klassen genannt, bilden die Kfz-Versicherer auf der einen Seite das ungleiche Unfallrisiko unterschiedlicher Altersgruppen ab. Auf der anderen Seite können sie mit den SF-Klassen das Fahrverhalten der Versicherungsnehmer berücksichtigen. Wer viele Jahre unfallfrei - sprich ohne gemeldeten Versicherungsfall - fährt, steigt Schritt für Schritt in eine höhere, d.h. günstiger SF-Klasse auf. Anders gesagt: Mit dem SF-System werden die schadenfreien Jahre in ein Verhältnis zum Beitrag gesetzt.

Die Altersklassen hat der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) 2008 eingeführt, seit 2012 gibt es 16 Altersklassen - sie werden jährlich neu berechnet. Auch bei den SF-Klassen richten sich die Versicherer grundsätzlich nach den Vorgaben des GDV.

Wie stark die Beitragssätze mit einer besseren SF-Klasse sinken, zeigt die folgende Tabelle:

SF-Klasse schadenfreie Jahre/ Fahrerfahrung Beitragssatz [%]
SF 0 Führerschein-Neuling (< 3 Jahre), Erstversicherung 200 bis 260
SF 1 1 ~ 100
SF 2 2 ~ 85
SF 3 3 ~ 70
SF 4 4 ~ 60
SF 5-8 5-9 ~ 50
SF 30 und höher 30 und mehr ~ 17-20

Bei den Angaben handelt es sich um Richtwerte. Die Beitragssätze bzw. SF-Rabatte sind bei jedem Versicherer etwas anders; und außerdem für Kasko- und Kfz-Haftpflicht verschieden.

So steigst Du in der Schadenfreiheitsklasse

Als Führerscheinneuling, der zum ersten Mal ein Auto versichert, startest Du in der Regel in der Schadenfreiheitsklasse 0.

  • Wer ein Jahr unfallfrei fährt, steigt in die SF-Klasse 1 auf - damit halbiert sich der Beitragssatz.
  • Wer in dieser Klasse einen Versicherungsfall meldet, wird bei vielen Versicherern in die Schadenklasse "S" abgestuft - und zahlt dort wieder um 50 bis 75 % mehr.
  • Wem dasselbe in der SF-Klasse 0 passiert, der fällt in die schlechtestmögliche Einstufung zurück: in die Malusklasse SF M; in ihr können die Beiträge auf bis zu 280 % des Normaltarifs steigen.
  • Wer hingegen mehr als 30 unfallfreie Jahre auf sich verbuchen kann, zahlt nur noch 20 % des Standard-Tarifs.

Kurzum: Eine schlechte Einstufung in der Schadenfreiheitsklasse kommt dem Versicherungsnehmer teuer. Für Fahranfänger kann der Kfz-Versicherungsbeitrag auf über 1.000 Euro im Jahr steigen; in der SF-Klasse 35 zahlt man beim gleichen Versicherer hingegen nur 200 Euro.

Gut zu wissen - CarCoach-Tipp Marco

So sichern sich Fahranfänger eine günstigere SF-Klasse

Auch als Fahranfänger kann man sich eine bessere Einstufung und einen günstigeren Beitragssatz sichern:

  • Die Übernahme bzw. Übertragung der Schadenfreiheitsklassen von engen Verwandten oder Ehe- bzw. Lebenspartner.
  • Anmelden des eigenen Autos als Zweitwagen, bspw. der Eltern.
  • Nutzen der eigene Zweierradversicherung und der dortigen Einstufung.
  • Die Wahl spezieller Tarife, etwa einen Telematik-Tarif oder einen Tarif für "Begleitendes Fahren".
  • Eine Kaskoversicherung mit einer höheren Selbstbeteiligung vereinbaren.
  • Eine Kfz-Versicherung ohne SF-Klassen-Einteilung bzw. -Rückstufung wählen.

Als Fahranfänger das eigene Auto auf die Eltern oder Großeltern anzumelden, ist weit verbreitet. Die Eltern oder Großeltern lassen das Auto des Fahranfängers auf sich als Zweitwagen zu - und schließen eine neue Kfz-Versicherung ab. Üblicherweise startet der Zweitwagen dann in der SF-Klasse 1 - der Beitrag ist hier um mindestens die Hälfte niedriger als in der SF-Klasse 0.

Nachteile dieser Methode

Fahranfänger sammeln keine eigenen SF-Rabatte; Schäden wirken sich auf die SF-Klasse der Eltern/Großeltern aus.

Als Alternative bietet sich die Übernahme der SF-Rabatte enger Verwandter an. Als Fahranfänger kannst Du so in der Theorie die schadenfreien Jahre eines Familienmitglieds übernehmen - und in einer günstigeren SF-Klasse einsteigen. Der Haken. Wie viele schadenfreie Jahre übernommen werden können, hängt wesentlich davon ab, wie lange der Empfänger der "Freijahre" Auto fährt. Bei den meisten Versicherern können Fahranfänger nur einige wenige oder auch gar keine Jahre übernehmen. Die Übernahme von SF-Jahren rechnet sich deshalb oft erst dann, wenn einige Jahre Fahrpraxis gesammelt wurden.

▶ Besondere Tarife wählen

Attraktiver kann die Wahl spezieller Tarife sein, etwa eines Tarifs für "Begleitendes Fahren ab 17". Der Begleitfahrer nimmt den Fahranfänger in seine Kfz-Versicherung auf. Für den Anfänger wird die Versicherung damit günstiger - für den Hauptversicherungsnehmer oft aber teurer. Bei einem "Telematik"-Tarif gibt man dem Kfz-Versicherer die Erlaubnis, das eigene Fahrverhalten zu überwachen. Fährst Du vorausschauend, zahlst du niedrigere Beiträge - bei manchen Versicherer beträgt der Rabatt 30 % und mehr. Das Risiko aber ist: Wird Dein Fahrstil als wenig vorausschauend eingestuft, wird es nichts mit den Beitrags-Rabatten.

Kfz-Versicherung ohne SF-Klassen-Einstufung

Eine attraktive Option

Die meisten dieser Möglichkeiten haben also ihre Nachteile. Vielfach bleibt Fahranfänger deshalb nur ein ausführlicher Versicherungsvergleich. Er kann sich besonders in den Wochen vor dem 30. November lohnen: dem jährlichen Stichtag für den Kfz-Versicherungswechsel. Die Versicherer überbieten sich zu dieser Zeit gerne gegenseitig.

Der Vergleich fördert auch einige Autoversicherer bzw. Kfz-Versicherungen zu Tage, die bei der Einstufung des Risikos auf die Schadenfreiheitsklassen verzichten. Das kann sich gerade für Fahranfänger besonders lohnen.

Wie die Modellwahl den Kfz-Versicherungstarif beeinflusst

Die Typenklasse

Beeinflussen lassen sich die Kosten der Autoversicherung zu guter Letzt noch über einen anderen Hebel, die Typklasse des Autos selbst.

Mit der Typklasse bewertet der GDV Jahr für Jahr die Schadens- und Unfallstatistiken aller Auto-Modelle neu: um für die Versicherer das Versicherungsrisiko jeweils aktuell zu bewerten. Erfasst werden derzeit über 30.000 Modelle: in jeweils eigenständigen Typklassen für die Haftpflicht- und in den Kaskoversicherungen:

  • In der Kfz-Haftpflichtversicherung gibt es die Typklassen 10 - 25;
  • in der Teilkasko die Typklassen Teilkasko 10 - 33;
  • in der Vollkasko 10 - 34.

Im Gegensatz zur SF- gilt bei der Typklasse: je niedriger, desto besser bzw. günstiger.

Welcher Typklasse das Wunschmodell angehört, kannst Du über eine Online-Abfrage beim GDV herausfinden. Alles, was Du dafür brauchst sind: die Fahrzeugdaten, der Herstellername sowie der Hersteller- und Fahrzeugtyp-Schlüssel (HSN u. TSN).

Besonders günstig eingestuft sind 2023 z.B. das Mini Cooper Cabrio, der Fiat 500 oder der Citroen C3.

Beim Kauf gilt in puncto Typklasse: Je breiter die Auswahl an Marken und Modellen eines Autohändlers, desto einfach ist es, ein passendes Auto mit einer günstigen Typklasse zu finden. Mögliche Beispiele sind unsere 10 besten Autos für Fahranfänger mit günstiger Versicherung.

CarCoach-Fazit - Auf den Punkt gebracht - White Text - Julian

Der Traum vom ersten Auto hat für Fahranfänger seinen Preis: in der Anschaffung wie im Unterhalt. Beim Kauf kannst Du mit hohen Neuwagenrabatten oder Zahlungsoptionen wie einem günstigen Leasing oder Finanzierung die Ausgaben minimieren.

Bei den laufenden Kosten bergen die Autoversicherungen reichlich Sparpotential. Wer beim Abschluss der Kfz-Versicherung unachtsam ist, kann pro Jahr rasch 1.000 Euro und mehr zahlen. Wer bei der Wahl der Versicherung und des Modells auf die SF-Klassen und die Typklasse achtet, zahlt als Fahranfänger oft weniger als die Hälfte: etwa mit einem Tarif ohne Schadenfreiheitsklassen.

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